Was ist alter orient?

Der Alte Orient ist ein Begriff, der sich auf die Zivilisationen und Kulturen bezieht, die in der Region des Nahen Ostens existierten, bevor dort die Alten Griechen und Römer dominierten. Dieser Zeitraum umfasst grob das 4. Jahrtausend v. Chr. bis zum 6. Jahrhundert v. Chr. und umfasst mehrere Hochkulturen wie Sumer, Babylonien, Assyrien, Elam, Persien und Ägypten.

Diese Kulturen waren bekannt für ihre fortschrittlichen Entwicklungen in Bereichen wie Schrift, Kunst, Architektur, Rechtssysteme, Städteplanung, Landwirtschaft und Handel. Sie schufen einige der ersten schriftlichen Aufzeichnungen und entwickelten komplexe Verwaltungssysteme und Regierungseinrichtungen. Die Stadt Uruk im heutigen Irak zum Beispiel gilt als eine der ältesten bekanntesten Städte der Welt.

Religion spielte eine zentrale Rolle im alten Orient. Viele dieser Kulturen verehrten eine Vielzahl von Göttern und Göttinnen und praktizierten Riten und Opfer. Tempel waren wichtige religiöse Zentren und wurden oft von den Herrschern oder ihrem Hof finanziert.

Der Handel war ein wesentlicher Bestandteil der Wirtschaft im Alten Orient. Aufgrund ihrer geografischen Lage zwischen Europa, Afrika und Asien konnten die Zivilisationen des Alten Orients einen regen Austausch von Waren und Ideen betreiben. Dies führte zur Entwicklung von Handelsnetzwerken, für die auch kulturelle und technologische Innovationen förderlich waren.

Der Alte Orient war auch von politischen Konflikten gekennzeichnet. Die Rivalität um Territorien, Ressourcen und Einflusssphären führte oft zu Kriegen und Eroberungen. Beispiele hierfür sind die Eroberung Babyloniens durch die Assyrer und später die Perser.

Das Alte Orient wurde schließlich durch die Expansion des Römischen Reiches und des Griechischen Reiches nach und nach verdrängt. Die Überreste dieser alten Zivilisationen sind jedoch bis heute in Form von Ruinen, Artefakten und schriftlichen Aufzeichnungen erhalten geblieben und bilden die Grundlage für das Verständnis dieser faszinierenden Epoche.